Sprach- und Kulturwissenschaften
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Der Studienbereich Romanistik beschäftigt sich mit der romanischen Sprachfamilie, zu der Sprachen wie Italienisch oder Spanisch gehören. Du wirst nicht nur deine sprachwissenschaftlichen Fertigkeiten vertiefen, sondern auch deine geistes-, kultur- und literaturwissenschaftlichen Kenntnisse, indem du dich mit der Geschichte, Literatur und den Kulturen der entsprechenden romanischen Sprachen auseinandersetzt.
50 Hochschulen
Bachelor, Master, Staatsexamen
Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
2-10 Semester
Die Romanistik befasst sich mit der romanischen Sprachfamilie, also mit den Sprachen, die sich aus dem Lateinischen entwickelt haben. Der Studienbereich umfasst die Studienfelder:
Es besteht die Möglichkeit, sich auf eine der Sprachen zu konzentrieren, aber auch mehrere der oben genannten Sprachen gleichzeitig zu studieren.
Zwei wichtige Bestandteile des Studiums sind die Sprachpraxis und die Sprachwissenschaft. Du lernst, die Sprache auf einem hohen Niveau zu sprechen und zu schreiben, und beschäftigst dich unter anderem mit dem Entwicklungsprozess, der Grammatik, der Phonetik und dem Wortschatz der Sprachen und Dialekte. Im auch sehr wichtigen literaturwissenschaftlichen Teil des Studiums analysierst und interpretierst du literarische Texte und lernst die Literaturgeschichte kennen. Darüber hinaus beschäftigst du dich mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen und untersuchst zum Beispiel Bilder oder Musik im Kontext romanischer Kulturen. Ziel ist es, auf diese Weise ein Gesamtbild der Sprache und Kultur zu erhalten, das auch mediale und historische Bezüge enthält.
Um Romanistik bzw. eine romanistische Sprache zu studieren, ist es notwendig, ein gewisses Sprachniveau vorzuweisen. An den meisten Hochschulen werden für die Sprachkurse ein Mindestniveau von B1 oder B2 des europäischen Referenzrahmens gefordert. Dafür gibt es vor dem Studienbeginn Sprachtests, nach denen deine Fähigkeiten dann eingeordnet werden.
Wenn du die sprachlichen Voraussetzungen nicht von Anfang an erfüllen kannst, ist es an den meisten Hochschulen möglich, das Studium trotzdem zu beginnen (nichtsprachliche Kurse) und die erforderlichen Sprachkenntnisse begleitend innerhalb der ersten Semester zu erwerben.
Um dich an der Hochschule einschreiben zu können, musst du die allgemeine Hochschulreife oder ein entsprechendes Äquivalent erlangt haben. Ein NC ist beim Studium der Romanistik meist nicht gefordert. An manchen Hochschulen müssen die Bewerberinnen und Bewerber jedoch eine hochschulinterne Eignungsfeststellungsprüfung durchlaufen und bestehen.
Vor einer Bewerbung solltest du dir bewusst sein, dass die Studiengänge sehr vielfältig sind und du zwischen sprachlich fokussierten Studiengängen, aber auch auf wirtschaftliche oder interkulturelle Belange spezialisierten Studienfelder wählen kannst.
Im Grundstudium der Romanistik wirst du in Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften ausgebildet. Zur Mitte deines Studiums kannst du dich dann oft weiter spezialisieren und wirst vertieft in die bestimmten Teilbereiche deines Studiums eintauchen.
Für einen Bachelorstudiengang kannst du mit einer Regelstudienzeit von meist sechs Semestern rechnen und für einen Masterstudiengang in der Regel mit vier Semestern. Das Studium der Romanistik wird auch als Lehramtsstudium angeboten.
Bei den Bachelor-Studiengängen gibt es eine Besonderheit: Oft kann man entscheiden, ob man ein Fach/eine Sprache als Ein-Fach-Studium ablegen möchte oder es mit einem oder zwei kleineren, frei wählbaren Nebenfächern kombiniert. Je nachdem, ob man sich für ein oder zwei Nebenfächer entscheidet, wird die notwendige Anzahl an zu erreichenden Leistungspunkten angepasst.
Das Studieren in Deutschland ist an den meisten staatlichen Hochschulen kostenlos. Oft muss jedoch einmal im Semester ein Beitrag für das Studierendenwerk gezahlt werden und um Verwaltungskosten zu decken. Dieser Semesterbeitrag bewegt sich normalerweise in einer Höhe zwischen 100–400 EUR. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Die Miete variiert je nach Stadt, in der du studieren möchtest. In großen Städten ist Wohnraum oft knapp und teuer, während er in kleineren Städten vergleichsweise erschwinglich ist. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
So vielfältig wie die Studienfelder ist auch die Auswahl möglicher Arbeitsstellen nach dem Studium. Studierende der Romanistik werden sowohl in der internen und externen Kommunikation großer Unternehmen, im Medienbereich oder bei passender Ausbildung im Bereich der Übersetzung eingesetzt. Auch andere Institutionen mit sprachlichem und kulturellem Bezug sind mögliche Arbeitsumfelder.
In einigen Fällen ist ein sogenannter internationaler Doppelabschluss möglich. Dabei kooperieren zwei Hochschulen, an denen die Studierenden das Studium dann zu gleichen Teilen (in Deutschland und an der Partnerhochschule) absolvieren. Im Falle eines Studiums mit Doppelabschluss sind im Rahmen der Hochschulkooperation meistens auch die Kosten der Auslands-Hochschule (wie eventuelle Gebühren) gedeckt. Dennoch solltest du hier bei Aufenthalten in anderen Ländern Mehrkosten einplanen.
An vielen Hochschulen lässt sich das Studium der Romanistik, insbesondere das Studium der verschiedenen Sprachen, mit einem Lehramtsstudium verbinden. Da viele der Kurse im Grundstudium gleich sind, ist es somit teilweise möglich auf ein Bachelorstudium ein Masterstudium Lehramt folgen zu lassen. Bei entsprechender Ergänzung durch didaktische Fächer kann man somit auch im Verlauf des Studiums auf ein Lehramtsstudium wechseln. Dies kann auch beim Lehramtsstudium auf Staatsexamen der Fall sein. Hier müssen unter Umständen mehr Kurse nachbelegt werden.