Sprach- und Kulturwissenschaften
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Interessierst du dich für philosophische Fragen wie die, was etwas „gut“ oder „böse“ bzw. „schlecht“ macht? Möchtest du dich an Diskussionen über drängende gesellschaftliche Probleme beteiligen? Die Philosophie beschäftigt sich mit den grundlegenden Bedingungen des menschlichen Denkens, Erkennens und Handelns und stellt in Frage, was im Alltag unhinterfragt vorausgesetzt wird. Du erwirbst Kenntnisse über philosophische Methoden und lernst zentrale Probleme und Positionen der Philosophie kennen.
74 Hochschulen
Bachelor, Master, Magister, Staatsexamen
Deutsch, Englisch
2-10 Semester
Der Studienbereich Philosophie behandelt grundlegende Fragen und befähigt dich, Argumente kritisch zu analysieren und zu beurteilen. Du lernst, Texte und Quellen strukturiert zu betrachten und zu interpretieren sowie deine Erkenntnisse zu synthetisieren und einzuordnen. Im Studium beschäftigst du dich sowohl mit aktuellen Sachdebatten und Disputen als auch mit der Geschichte der Philosophie, da die Diskussion klassischer, philosophischer Fragen und Texte schon sehr lange andauert.
Zum Studienbereich gehören die Studienfelder:
Für die Zulassung zum Studiengang Philosophie brauchst du meistens die allgemeine Hochschulreife oder ein (internationales) Äquivalent. Manche Hochschulen haben zusätzlich örtliche Beschränkungen in Form eines Numerus clausus (NC). Er ist sowohl bei Bachelor- als auch bei Masterstudiengängen anzutreffen. Eher selten können auch bestimmte Fremdsprachenkenntnisse verlangt werden. Ein Vorpraktikum wird hingegen meistens nicht erwartet, während des Studiums ist jedoch oft ein Pflichtpraktikum vorgesehen.
Für die Zulassung zum Masterstudium in Philosophie brauchst du in der Regel einen fachverwandten Bachelorabschluss, in dem du eine Mindestanzahl an ECTS-Punkten in Philosophie-Modulen vorweisen kannst. Auch mündliche oder schriftliche Eignungsprüfungen, teilweise auch in Form eines Essays, sind möglich.
Ein Philosophiestudium ist recht theorielastig angelegt. Daher solltest du unbedingt die Bereitschaft mitbringen, dich im Detail auch mit komplizierten Texten zu befassen. Auch die Lust am logischen Denken ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Im Studium helfen werden dir zudem ein breites Allgemeinwissen und ein guter Kenntnisstand in aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Da du häufig interdisziplinären Fragestellungen, wie bspw. Sterbehilfe oder Gentechnik, begegnen wirst, musst du auch die Bereitschaft mitbringen, dich in andere Fachbereiche wie die Medizinethik, die Rechtsprechung oder die Kulturphilosophie einzuarbeiten.
Übrigens: Du fühlst dich noch unsicher und hättest gerne vorbereitende Kurse? Es gibt Aussicht auf Hilfe: Manche Universitäten bieten Vorkurse an, bspw. für Latein. Schau‘ einfach mal auf der Webseite des Wunschstudiengangs nach solchen Angeboten!
Philosophie ist ein klassisches Universitätsfach und wird häufig mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern für den Bachelor und vier Semester für den Master angesetzt. Wie viel du im Studium „philosophieren“ möchtest, kannst du oft selbst bestimmen: Häufig hast du im Bachelor die Möglichkeit, das Fach als Kernfach, Nebenfach oder Zweitfach zu studieren. Auch ein Studium auf Lehramt ist oft möglich! Bei Letzterem verlängert sich deine Regelstudiendauer jedoch entsprechend und du beendest das Studium mit einem Staatsexamen.
Vereinzelt gibt es auch interdisziplinäre Studiengänge, die sich bspw. auf Schnittstellen zwischen Ethik und Organisation, Ethik und Pädagogik oder ähnliches fokussieren. Du findest sie sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterniveau und sowohl an Privathochschulen als auch an staatlichen Einrichtungen.
Normalerweise gibt es an staatlichen Hochschulen in Deutschland keine Studiengebühren. Dies gilt besonders für den Bachelor, aber auch für die meisten Masterstudiengänge. Für Langzeitstudierende oder ein Zweitstudium können – je nach Hochschule – Studiengebühren anfallen. Private Hochschulen haben eigentlich immer Studiengebühren, die oft mehrere Hundert Euro im Monat betragen.
Was jedoch immer anfallen wird, ist der Semesterbeitrag. Diesen bezahlst du an staatlichen sowie auch an vielen privaten Hochschulen jedes Semester bspw. für die Studierendenwerke oder die Verwaltung. Die Höhe unterscheidet sich, liegt aber in der Regel zwischen 100 und 400 EUR. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Neben den Kosten für dein Studium, musst du natürlich auch Kosten für die Miete und deinen Lebensunterhalt einkalkulieren: Im Allgemeinen gilt, dass große und beliebte Städte teurer sind, besonders in der Miete. Studierendenwohnheime oder Wohngemeinschaften sind immer gute Alternativen, um die Mietkosten zu senken! Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess. Wie viel du neben der Miete zum Leben brauchst, hängt stark von deinem Lebensstil ab.
Um diese Kosten zu decken, kannst du sowohl Studierendenjobs als auch Nebenbeschäftigungen nachgehen. Achte jedoch darauf, dass dein Studium nicht unter der zusätzlichen Belastung leidet.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Da du dich in deinem Philosophiestudium viel mit Logik, Schlussfolgerungen und allgemein gültigen Fragestellungen befassen wirst, bringst du nach dem Studium oft gute Grundvoraussetzungen für Führungspositionen mit: Du hast im Idealfall gelernt, Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und Abstraktes auf konkrete Herausforderungen anzuwenden.
Allerdings steigt man nur in den seltensten Fällen direkt nach dem Studium als Führungskraft ein. Du musst also erst einmal deinen Berufseinstieg angehen. Perspektiven hierfür findest du bspw. im Verlagswesen, bei der Presse, im Fernsehen, Journalismus oder auch in der Werbung. Auch kulturelle Einrichtungen oder die Entwicklungszusammenarbeit bieten gute Möglichkeiten. Auch die freie Wirtschaft, wie bspw. Personalentwicklung oder Unternehmensberatung, bietet Optionen, die oft besser bezahlt werden. Natürlich stehen dir auch Tätigkeiten in der wissenschaftlichen Forschung, in der Lehre oder der Erwachsenenbildung offen.
Um deine Berufseinstiegsperspektiven zu verbessern, sind übrigens Praktika, Spezialisierungen und vertiefte Fachkenntnisse im Rahmen deines Studiums äußerst wichtig! Es gibt auch bereits vermehrt interdisziplinäre Philosophiestudiengänge, die verschiedene Fachbereiche miteinander kombinieren und dich so auf speziellere Aufgaben vorbereiten.