Mathematik, Naturwissenschaften
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Nanotechnologien findet man in den unterschiedlichsten Produkten: in Computerfestplatten oder Solarzellen, als Lebensmittelzusatz oder in Sonnencremes mit hohen Lichtschutzfaktoren. Diese Nano-Materialien sind immer winzig klein: maximal 100 Nanometer, wobei ein Nanometer einem Milliardstel Meter entspricht. In den Nanowissenschaften befasst du dich mit der Herstellung, Untersuchung und Anwendung von funktionalen Strukturen und Dimensionen dieser Größenordnungen.
29 Hochschulen
Bachelor, Master, Diplom
Deutsch, Englisch
3-10 Semester
Die Nanowissenschaften sind ein junger und zukunftsweisender Zweig der Naturwissenschaften. Sie bauen auf Grundlagen anderer Natur- und Ingenieurwissenschaften auf, u. a. der Chemie, der Physik oder der Elektrotechnik. In dem Studium erwirbst du auch die nötigen Kompetenzen in Quantenmechanik, Atomphysik oder Nanostrukturphysik, um nanowissenschaftliche Materialien in die industrielle Fertigungspraxis und massentaugliche Produktion zu transferieren.
Einzelne Teilbereiche der Nanowissenschaften sind:
Die meisten Hochschulen legen besonders Wert auf eine praxisnahe Ausbildung in modernsten Laboren. Dafür stehen teils ausgezeichnet ausgestattete Reinräume und viele Großgeräte für die Ausbildung sowie für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.
Ein nanowissenschaftliches Studium ist für Personen geeignet, die ein breites Interesse an Naturwissenschaften haben und interdisziplinäres naturwissenschaftliches Wissen erwerben möchten. Für ein Bachelorstudium in Nanowissenschaften ist Interesse an den Fächern Biologie, Chemie und Physik viel wichtiger als schulische Vorkenntnisse. Die meisten Studiengänge werden den Schulstoff kurz wiederholen, damit alle Studierenden einen guten Start in ihr Studium haben.
Die meisten Bachelorstudiengänge sind zulassungsfrei und haben damit keinen Numerus clausus (NC), also musst du keine Mindestdurchschnittsnote in deinem Schulabschluss vorweisen. Was du aber immer vorlegen können musst, ist die Hochschulreife bzw. ein anerkanntes Äquivalent.
Wenn du ein Masterstudium in den Nanowissenschaften aufnehmen möchtest, solltest du deinen ersten Abschluss in einem ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Studiengang erworben haben. Darin solltest du inhaltlich passende Module vorweisen können.
Auch wenn du dir einen deutschsprachigen Studiengang aussuchst, musst du vermutlich zusätzlich ausreichende Kenntnisse der englischen Sprache nachweisen, da Fachliteratur und aktuellste Forschungsergebnisse teils nur auf Englisch zur Verfügung stehen.
Ein Vorpraktikum ist hingegen eher selten eine Bewerbungsvoraussetzung.
Ein Bachelorstudium in Nanowissenschaften dauert meist sechs bis sieben Semester, ein Masterstudium drei bis vier. Es gibt kaum noch Hochschulen, die einen Studiengang in diesem Fachgebiet anbieten, der auf einen Diplomabschluss abzielt. Dafür müsstest du zehn Semester ansetzen.
Nanowissenschaften kannst du in Deutschland an Universitäten oder an Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen studieren. Wenn du dich für eine staatliche Hochschule entscheidest, wirst du voraussichtlich keine Studiengebühren zahlen müssen. Es gibt nur seltene Ausnahmen. An einer privaten Hochschule sieht das ganz anders aus, an diesen Hochschulen können hohe Studiengebühren auf dich zukommen.
Auch an staatlichen Hochschulen ist ein Studium aber nicht komplett kostenlos. Du wirst jedes Semester den sog. Semesterbeitrag überweisen müssen. Dieser liegt meist irgendwo bei 100 bis 400 EUR. Manchmal sind damit auch bereits die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr abgedeckt. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Wie hoch deine weiteren Kosten, die während deines Studiums anfallen werden, sein werden, kann nicht ganz genau gesagt werden. Je nachdem, in welcher Stadt du studieren wirst, kann es sein, dass du monatlich viel Geld für deine Miete ausgeben musst. Das gilt vor allem in großen Städten und in solchen, die bei Studierenden sehr beliebt sind. In kleineren, weniger bekannten Städten ist es in der Regel leichter eine kostengünstige Unterkunft zu finden. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Da die Nanowissenschaften eine stetig wachsende Rolle in der gesamten modernen Industrie spielen, sind deine Berufsaussichten als ausgebildete Nanowissenschaftlerin bzw. Nanowissenschaftler hervorragend. Ob in der Medizintechnik, der Umwelttechnik, der Automobilindustrie, der Mikroelektronik oder der Energietechnik: Nanowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler werden überall gesucht und entsprechend gut sind die Aussichten auf ein zufriedenstellendes Einstiegsgehalt. Grundsätzlich solltest du bei deinen Planungen bedenken, dass viele Studierende nach ihrem Bachelorabschluss noch ein Masterstudium anschließen, wenn nicht gar ein PhD.
Mögliche Arbeitgeber finden sich sowohl in der Großindustrie als auch in mittelständischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Auch der Quereinstieg in ganz andere Bereiche, die vielleicht nicht offensichtlich sind, wie das Patentrecht oder Consulting sind möglich. So vielfältig wie das Studium sind also auch deine beruflichen Möglichkeiten nach dem Abschluss.