Mathematik, Naturwissenschaften
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In einem Mathematik-Studium geht es nicht um das Lösen konkreter Rechenaufgaben wie in der Schulmathematik. Es geht viel tiefer. Die Mathematik ist eine exakte und logische Wissenschaft, die dein strukturiertes Denkvermögen schult. Du lernst, den Kern von Problemen herauszukristallisieren und konkrete Fragestellungen durch mathematische Methoden und Algorithmen zu beantworten. Dabei untersuchst du stets, welche Konsequenzen aus welchen Annahmen resultieren.
117 Hochschulen
Bachelor, Master, Abschlussprüfung, Diplom, Staatsexamen
Deutsch, Englisch
2-10 Semester
In den ersten Semestern deines Studiums wirst du lernen, mathematische Inhalte zu verstehen, herzuleiten und zu beweisen. Du wirst dich mit den Grundlagen in mathematischen Hauptgebieten vertraut machen, zu denen neben Algebra und Geometrie, die du schon aus der Schule kennst, auch Algorithmen, Analysis, mathematische Logik, Numerische Mathematik, Topologie, Stochastik und Zahlentheorie sowie computeranimierte Mathematik gehören. Auch Betriebswirtschaftslehre, Physik, Volkswirtschaftslehre oder Informatik können Teil deines Studiums sein.
Zudem gibt es noch folgende Studienfelder, in denen du dich – je nach Hochschule – spezialisieren kannst:
Das Studium wird dir einiges abverlangen, die Abbrecherquoten sind hoch. Daher ist es ratsam, die von vielen Hochschulen angebotenen Vorkurse zu besuchen. In diesen Kursen werden dir die mathematischen Grundlagen vermittelt, die du für einen erfolgreichen Studienstart benötigst. Zudem solltest du gerne im Team arbeiten: Schon im Studium werden mathematische Problemstellungen häufig in Teamarbeit gelöst.
Da viele Studierende sagen, dass bereits der Inhalt der Vorkurse des Mathematikstudiums das Wissen der Schulmathematik übersteigt, sind ein naturwissenschaftliches Interesse und sehr gute Mathematik-Kenntnisse wichtig. Für weitere, analytische Studiengänge sind das Interesse an Daten und der Umgang mit diesen von großem Vorteil.
Einige der angebotenen Studiengänge werden in englischer Sprache oder mit vornehmlich englischer Literatur angeboten. Daher sind gute bis fortgeschrittene Englischkenntnisse in einigen Studiengängen gewünscht.
Ein Studium der Mathematik ist in Deutschland vielerorts unbeschränkt möglich. Es gibt jedoch Hochschulen, die ein eigenes Zulassungsverfahren wie einen NC, also die Auswahl nach Notenschnitt oder andere hochschulinterne Eignungsprüfungen voraussetzen.
Prinzipiell ist man in Deutschland nur mit der Hochschulreife oder einem äquivalenten Zertifikat studienberechtigt. Für das Studium der Mathematik kannst du dich jedoch auch mit einer beruflichen Vorbildung um einen Studienplatz bewerben. Besitzt du einen internationalen Schulabschluss, kannst du hier auf My GUIDE prüfen, ob du dich direkt bei einer Hochschule bewerben kannst oder vielleicht erst noch ein Studienkolleg absolvieren musst.
Der Ablauf des Studiums ähnelt sich im Bachelor-Grundstudium weitestgehend zwischen den Hochschulen bzw. Studienfeldern. Zu Beginn steht oft eine Einführung in die Themenbereiche Mathematik und Informatik. Nach der meistens zwei Semester umfassenden Basisausbildung folgen dann die für die jeweiligen Studiengänge angepassten Spezialisierungsmodule. Ein Bachelorstudium in Mathematik dauert in der Regel sechs bis acht Semester und ist an vielen Hochschulen kostenlos. An einigen Hochschulen werden jedoch auch Studiengebühren erhoben. Erkundige dich am besten kurz bei deiner Wunschhochschule bevor du dich bewirbst.
Im Masterstudium sollen sich die Studierenden weiter in ihrem Fachbereich spezialisieren und ihre Fähigkeiten in drei bis fünf Semestern ausbauen. Auch hier fallen, neben den kostenlosen Studiengängen, teilweise Studiengebühren an.
Auch bei einem kostenlosen Studium muss in Deutschland meist ein sogenannter Semesterbeitrag in Höhe von 100–400 EUR gezahlt werden, der vor allem die Verwaltungskosten der Hochschulen und der Studierendenwerke abdecken soll. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Die Miete variiert je nach Stadt, in der du studieren möchtest. In großen Städten ist Wohnraum oft knapp und teuer, während er in kleineren Städten vergleichsweise erschwinglich ist. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Die Einsatzmöglichkeiten von Mathematikerinnen und Mathematikern sind sehr unterschiedlich. Mathematik gilt als Grundlagenwissenschaft und bildet dich somit für einen Einsatz in mathematischen und wirtschaftlichen Bereichen, in der Verwaltung oder für die Datenanalyse aus. Durch die erlernte Problemlösungskompetenz innerhalb und außerhalb mathematischer Fragen, werden Absolventinnen und Absolventen unter anderem in Marktforschungsinstituten, Politikberatungen, bei Energieversorgern oder im Finanz- und Versicherungswesen eingesetzt. Sie sind sehr gefragt und es wird dir vermutlich leichtfallen, eine interessante Stelle mit guter Bezahlung zu finden.
In den aufgezeigten Berufsfeldern stehen vor allem die Aufgaben Softwareentwicklung, Datenanalyse, Consulting oder Produktentwicklung offen.
Das Studium der Mathematik ist in Deutschland ein sehr variables Studium. Das Vollzeitstudium ist zwar die gängigste Studienform, allerdings kannst du an einigen Hochschulen auch ein Teilzeitstudium, ein Fernstudium oder ein Duales Studium belegen. Das Studium ist auch ausbildungs- bzw. praxisintegrierend möglich. Hierbei wird neben dem Studium auch eine Berufsausbildung abgeschlossen, was deine Chancen am Arbeitsmarkt nochmals verbessert. Es gibt unterschiedliche Formate: Teilweise arbeitet man an einigen Wochentagen in einem Betrieb und ist die restliche Zeit an der Hochschule, teilweise erfolgt das Studium und die Arbeitserfahrung wechselnd in Blöcken von mehreren Wochen.