Mathematik, Naturwissenschaften
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Im Studienbereich Ernährungswissenschaften beschäftigst du dich mit menschlicher Ernährung und deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden untersuchst du Wechselwirkungen zwischen dem menschlichen Stoffwechsel, bestimmten Nahrungsmitteln und der Gesundheit des einzelnen Menschen. Dabei hast du stets das Ziel vor Augen, die menschliche Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern und die allgemeine Leistungsfähigkeit zu steigern.
40 Hochschulen
Bachelor, Master, Staatsexamen
Deutsch, Englisch
3-10 Semester
Ernährung hat weitreichende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Eine falsche Ernährung kann nicht nur zu Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes führen. Durch schadstoffbelastete Lebensmittel können auch andere Krankheiten, bspw. Tumorerkrankungen, entstehen. In einem ernährungswissenschaftlichen Studium untersuchst du Lebensmittel nach deren Wechselwirkungen mit dem Körper, und zwar auf Basis naturwissenschaftlicher Methoden. Diese Methoden erlernst du in deinem Grundstudium, während dem du dich neben fachspezifischen Grundlagen u. a. auch mit Mathematik, Biologie, Chemie und Physik beschäftigst.
Die Ernährungswissenschaft wird an einigen Hochschulen auch in Kombination mit Haushaltswissenschaft gelehrt. In diesem Fach befasst du dich neben den gesundheitlichen Auswirkungen von Ernährung auch mit Haushaltsführung und anderen Aspekten menschlicher Versorgung und Betreuung. Auch bspw. betriebswirtschaftliche und beratungspsychologische Inhalte sind Teil deines Studiums. Sie helfen dir im Nachhinein, Groß- oder Anstaltshaushalte wie Mensen, Kantinen usw. zu organisieren. Diese kombinierten Studiengänge heißen häufig Ökotrophologie.
Ernährungswissenschaftliche Studiengänge werden sowohl von Universitäten als auch von Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen (HAW/FH) angeboten. Der Fokus kann sich dabei unterscheiden; wenn du mehr integrierte Praxisphasen möchtest, kann eine HAW/FH für dich interessanter sein. Es gibt übrigens auch Fernstudienangebote in diesem Fachgebiet. In manchen Fächern wie beispielsweise den Lebensmittelwissenschaften oder der Ernährungstherapie gibt es auch Angebote für duale Studiengänge, d. h. du arbeitest während deines Studiums in einem Unternehmen und erhältst ein Gehalt.
Die Studiendauer beträgt für die meisten Bachelorstudiengänge sechs Semester, manchmal auch sieben; Masterstudiengänge dauern meist vier Semester.
Für ein Bachelorstudium benötigst du die Hochschulzugangsberechtigung oder ein Äquivalent. Einige Hochschulen haben darüber hinaus noch einen sogenannten Numerus clausus (NC), das heißt, du brauchst eine Mindestdurchschnittsnote in deinem letzten Abschluss. Da es häufig viele Interessentinnen und Interessenten für ein ernährungswissenschaftliches Studium gibt, kann dieser NC durchaus überdurchschnittlich sein. Wenn du aber flexibel bleibst, was deine Hochschule betrifft, kannst du sicherlich auch einen Studiengang finden, der keiner solchen Einschränkung unterliegt.
Die Ernährungswissenschaft ist eine aus vielen Teilbereichen zusammengesetzte Fachdisziplin. Je nachdem, für welchen Studiengang du dich entscheidest, können die Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt werden. Allen gemein ist, dass du grundlegende Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Disziplinen, also Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, benötigst. Da die Hochschulen ein Interesse daran haben, dass alle Studienanfängerinnen und -anfänger auf einem ähnlichen Wissensniveau starten, bieten viele Vorkurse auf diesen Gebieten an. Auch wenn die Teilnahme für dich keine Pflicht ist, ist sie doch dringend zu empfehlen. Es gibt dir nicht nur die Gelegenheit, deine Schulkenntnisse aufzufrischen, sondern du kannst auch gleich Leute kennenlernen und Freundschaften knüpfen! Bei einigen Hochschulen kannst du zudem vor deiner Bewerbung einen Online Self Assessment Test machen, mit dem du für dich selbst testen kannst, ob du für den Studiengang geeignet bist.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Die Berufsaussichten mit einem abgeschlossenen ernährungswissenschaftlichen Studium sind gut. Schließlich spielt das Thema Ernährung eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft. Typische Arbeitgeber für Absolventinnen und Absolventen der Ernährungswissenschaften sind die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Behörden, Beratungsstellen, Bildungs- und Pflegeeinrichtungen, Kliniken und auch die Pharmaindustrie. Außerdem kannst du dir mit diesem Studium auch Tätigkeiten in der Forschung und Lehre, der Produktion und Produktentwicklung, im Qualitätsmanagement und Marketing, in der Weiterbildung oder auch im Journalismus und in Werbeagenturen erschließen.