Mathematik, Naturwissenschaften
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Die Biologie ist das beliebteste Studienfach aus den Naturwissenschaften. Darin beschäftigst du dich mit allem Leben, das es auf der Erde gibt. Dieses Leben umfasst Mikroorganismen wie Bakterien, aber auch Pilze, Tiere und Pflanzen auf allen Entwicklungsstufen: von molekularen Strukturen zu Proteinen und einzelnen Zellen über sichtbare Gewebe und Organe bis hin zu komplexen, vielzelligen Organismen, Organsystemen und kompletten Ökosystemen.
107 Hochschulen
Bachelor, Master, Abschlussprüfung, Magister, Staatsexamen
Deutsch, Englisch
2-11 Semester
Die Biologie ist eine abwechslungsreiche Naturwissenschaft mit vielen Teilbereichen:
Egal für welchen Teilbereich du dich entscheidest, gerade zu Beginn deines Studiums wirst du dich nicht nur exklusiv mit Biologie befassen, sondern auch mit anderen naturwissenschaftlichen Grunddisziplinen wie Physik, Chemie und Mathematik. Einige Spezialisierungen sind auch nur im Master möglich, wofür du erst ein grundlegendes Bachelorstudium in Biologie brauchst.
Wenn du Biologie studieren möchtest, solltest du dich für naturwissenschaftliche Fragestellungen interessieren und Freude am praktischen Experimentieren bspw. an Mikroskopen haben. Auch Englischkenntnisse sind für das Verständnis von Fachliteratur oft notwendig. Manche Biologiestudiengänge werden sogar komplett auf Englisch angeboten!
Im Studium bekommst du meistens einige Gelegenheiten das erworbene Theoriewissen in der Laborarbeit, in Freilandpraktika oder Exkursionen in der Praxis anzuwenden.
Wichtig: An einigen Hochschulen sind Tierversuche oder Seziereinheiten fester Bestandteil des Studiums! Falls du daran aus verschiedenen Gründen auf keinen Fall teilnehmen möchtest, solltest du dich an deiner Wunschhochschule vorher nach den Studieninhalten oder Alternativen informieren. Manche Hochschulen bieten bereits Befreiungsmöglichkeiten von solchen Lehrveranstaltungen unter Erbringen von Alternativleistungen an oder verzichten teilweise sogar komplett darauf.
Mit einer Regelstudienzeit von normalerweise sechs Semestern für den Bachelor und vier Semestern für den Master, kannst du Biologie an verschiedenen Hochschulen studieren und erlangst den Abschluss Bachelor/Master of Science. Je nach Hochschule können die Regelstudienzeiten auch leicht abweichen; Bachelorstudiengänge, die bspw. auf sieben Semester angelegt sind, beinhalten oft ein ganzes Praxissemester. Beim Studium auf Lehramt kommen noch einige Semester Regelstudienzeit sowie das Staatsexamen hinzu.
An den meisten Hochschulen kannst du dir aussuchen, ob du den Studiengang als Haupt-, Nebenfach oder 2-Fach-Bachelor studieren möchtest. Auch Teilzeitstudiengänge sind teilweise möglich, dauern im Schnitt dann aber einige Semester länger.
Da das Fach recht beliebt ist, sind die Studiengänge häufig mit einer örtlichen Zulassungsbeschränkung, einem Numerus clausus (NC), versehen. Je nach Hochschule kann der NC recht unterschiedlich ausfallen, meistens liegt er aber im mittleren Einser- oder Zweierbereich – es gibt aber auch zulassungsfreie Studiengänge. Da die klassische Biologie nur an Universitäten studiert werden kann, benötigst du eine allgemeine Hochschulzulassung (Abitur oder internationales Äquivalent). Manche Universitäten prüfen zudem deine naturwissenschaftliche Begabung in einer gesonderten Eignungsprüfung. Es gibt auch Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen, die Studiengänge in diesem Bereich anbieten, nämlich in angewandter Biologie oder ihren Teilbereichen. Für eine Bewerbung wäre hier eine fachgebundene Hochschulreife ausreichend.
Die Kosten eines Biologiestudiums sind vergleichbar mit den meisten anderen Studiengängen; in der Regel kommen hier keine weiteren Sonderzahlungen hinzu. Materialien und Utensilien für das Studium, wie bspw. das Sezierbesteck, sind in ihren Anschaffungskosten nicht hoch. Die Bücher kannst du normalerweise von Bibliotheken ausleihen oder gebraucht kaufen. Weitere Ausstattungen, wie ein Mikroskop, musst du dir üblicherweise nicht selbst anschaffen, sondern bekommst es für die jeweiligen Kurse und Lerneinheiten von der Hochschule gestellt.
Anders als bei privaten Hochschulen, zahlst du in Deutschland für ein Studium an staatlichen Hochschulen in den meisten Fällen keine Studiengebühren. Hier musst du nur die Semesterbeiträge bezahlen, die ungefähr zwischen 100 und 400 EUR pro Semester liegen. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt. Hinzu kommen Lebensunterhalt und Miete; diese Kosten sind im Voraus nicht einfach kalkulierbar. In großen Städten ist Wohnraum oft knapp und teuer, während er in kleineren Städten vergleichsweise erschwinglich ist. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Mit einem Masterabschluss in Biologie wird dir die Jobsuche leichter fallen, als wenn du nur einen Bachelor hast. Ein Masterabschluss ist nicht nur für die Forschung wichtig und wird dort oft vorausgesetzt, sondern kann dir auch sonst für den Berufseinstieg weiterhelfen. Da die Bachelorstudiengänge oft sehr allgemein gefasst sind, spezialisierst du dich erst durch die Wahl deines Masterprogramms und das erhöht deine Chancen auf eine interessante Arbeitsstelle. In der Hinsicht können bspw. auch Praktika und/oder Zusatzqualifikationen wichtig für bessere Berufsaussichten werden.
Absolventinnen und Absolventen, v. a. mit abgeschlossener Promotion, arbeiten anschließend hauptsächlich in der Forschung, sei es an Hochschulen oder staatlichen Forschungsanstalten. Auch in der freien Wirtschaft, bspw. in der Gutachter- und Sachverständigentätigkeit, im Vertrieb, in der Beratung oder im Qualitätsmanagement in der pharmazeutischen oder der Lebensmittelindustrie, in staatlichen Einrichtungen (Museen, Botanische Gärten oder Zoos) sowie bei planerischen Behörden finden sich geeignete Stellen. Zudem kannst du in Umwelt-, Naturschutz und Landesplanung oder sogar im Wissenschaftsjournalismus eine Anstellung finden. Nichtsdestotrotz solltest du vorab wissen, dass sich der Berufseinstieg als Biologin bzw. Biologe durchaus schwierig gestalten kann. Es kann eventuell also etwas dauern, bis du in die Arbeitswelt reinkommst.
Im Vergleich zu anderen naturwissenschaftlichen Bereichen sind die Gehaltsaussichten eines Biologieabschlusses mit am geringsten – trotzdem kannst du in der Regel ein gutes Einkommen erwarten. Die Lehramtsgehälter sowie die Gehälter des Öffentlichen Dienstes sind je nach Bundesland geregelt. In der freien Wirtschaft hast du oft höhere Verdienste, dein Gehalt kommt aber stark auf Faktoren wie die konkrete Position, Branche, Größe des Unternehmens und/oder den Ort an.