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Lehramt

Sonderpädagogik, inklusive Pädagogik in Deutschland studieren

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Ein Lehramtsstudium im Bereich der Sonderpädagogik und inklusiver Pädagogik bereitet dich darauf vor, Schülerinnen und Schüler zu fördern, die eine geistige, soziale, emotionale, körperliche oder motorische Beeinträchtigung haben. Zudem lernst du, diese Kinder ganz individuell nach ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Nach deinem erfolgreichen Studium kannst du an Förder- und Sonderschulen sowie an allgemeinbildenden Schulen integrativer Ausrichtung unterrichten.

Fakten

42 Hochschulen

Bachelor, Master, Staatsexamen

Deutsch, Englisch, Dänisch

2-11 Semester

Welche Studieninhalte erwarten mich?

Die Schulform unterscheidet sich dabei je nach Bundesland, in dem du arbeiten möchtest. Du solltest dir daher deinen Studiengang sorgfältig auswählen, da die Bundesländer jeweils verschiedene Anforderungen an angehende Lehrkräfte stellen. Die Studieninhalte sind breit gefächert und können z. B. sein:

  • Lehramt an Grundschulen mit integrierter Förderpädagogik
  • Sprachheilpädagogik
  • Pädagogik bei Verhaltensstörungen

Grundsätzlich ist das Studium sehr abwechslungsreich und deckt oft auch medizinische Grundlagen, Soziologie und Psychologie ab.

Dein Studium dauert in der Regel neun bis zehn Semester. Ein Bachelorabschluss allein reicht nicht aus, um später unterrichten zu dürfen. Du musst dafür sowohl einen Masterstudiengang als auch einen mindestens anderthalbjährigen Vorbereitungsdienst bzw. Referendariat absolvieren. Auch schon während deines Studiums wirst du einige Praktika absolvieren; in manchen Bundesländern wird bereits vor Aufnahme ein sog. Orientierungspraktikum empfohlen, damit du dir bei deiner Studienwahl ganz sicher bist. Denn neben pädagogischer Kompetenz musst du als Lehrkraft in der Sonderpädagogik ganz besonders viel Empathie mitbringen und psychisch belastbar sein.

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Wie läuft der Bewerbungsprozess ab und was wird gefordert?

Um dich an einer deutschen Hochschule immatrikulieren zu können, genügt im Normalfall die allgemeine Hochschulreife oder ein äquivalenter Schulabschluss. Im Bereich der Sonderpädagogik, inklusive Pädagogik kann man sich an vielen Hochschulen ohne spezifische Zulassungskriterien einschreiben. An einigen Hochschulen werden Bewerberinnen und Bewerber jedoch nach einem bestimmten NC, also Durchschnitt der Abschlussnote, sowie weiteren hochschulinternen Kriterien ausgewählt.

Wie erwähnt fordern einige Hochschulen bereits im Rahmen des Bewerbungsprozesses, dass vor Studienbeginn ein Vorpraktikum mit Pädagogik- bzw. Inklusionsbezug abgeleistet wurde. Die Dauer des Praktikums kann hier, je nach Hochschule und Studium, zwischen vier und acht Wochen variieren.

Für bestimmte Fachrichtungen bzw. Schulfächer wie Musik, Kunst und Sport gibt es meist zusätzliche Anforderungen. Da diese Fächer ein gewisses fachliches Vorwissen und bestimmte Fähigkeiten voraussetzen, gibt es Hochschulen, an denen für diese Bereiche Eignungsfeststellungen notwendig sind.

Wie läuft ein Studium in Sonderpädagogik, inklusiver Pädagogik ab?

Bewirbst du dich oder schreibst dich an einer Hochschule für ein Bachelorstudium ein, stellt sich zunächst die Frage, ob du (inklusive) Pädagogik für Grundschulen oder Gymnasien/Oberschulen studieren möchtest.

Im Grundschulbereich müssen zwei bis drei Fächer abgelegt werden. Willst du Sonderpädagogik hingegen an einer weiterführenden Schule unterrichten, müssen meist ein oder zwei Schulfächer studiert werden. Neben den fachlichen Kenntnissen wirst du im Bachelorstudium, welches in der Regel sechs Semester dauert, in den Bereichen Inklusion, Pädagogik und Psychologie ausgebildet. Die zu erreichenden Leistungspunkte verteilen sich je nach Schwerpunktwahl. Achte gut darauf, welche Hochschule du dir aussuchst, da an vielen deutschen Hochschulen nur bestimmte Fächerkombinationen möglich sind.

Für das Masterstudium mit einer Regelstudienzeit von meist vier Semestern ist ein zuvor abgelegtes Bachelorstudium in der Sonderpädagogik oder vergleichbare nachgewiesene Vorkenntnisse verpflichtend.

An vielen Hochschulen werden sowohl im Verlauf des Bachelor- als auch des Masterstudiums sonderpädagogisch-didaktische Schulpraktika von vier bis acht Wochen gefordert. In einigen Masterstudiengängen werden diese berufspraktischen Erfahrungen als Blockpraktikum oder Praxissemester durchgeführt.

Was kostet ein Studium in Deutschland?

In Deutschland ist das Studieren an staatlichen Hochschulen meist kostenlos. Dennoch muss an vielen staatlichen Hochschulen ein sogenannter Semesterbeitrag von 100–400 EUR gezahlt werden, der die Kosten für Verwaltung und das Studierendenwerk deckt. Das Gute daran ist, dass dieser Beitrag häufig auch gleich ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr abdeckt oder du ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben kannst. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.

Einen weit größeren Teil deines Budgets werden die Kosten für eine Unterkunft beanspruchen. Die Miete variiert je nach Stadt, in der du studieren möchtest. In großen Städten ist Wohnraum oft knapp und teuer, während er in kleineren Städten vergleichsweise erschwinglich ist. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.

Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.

Wie sehen die beruflichen Perspektiven mit einem Abschluss in Sonderpädagogik, inklusiver Pädagogik aus?

Ein erfolgreicher Masterabschluss bietet dir zunächst die Möglichkeit, in den meist zweijährigen Vorbereitungsdienst oder ein Referendariat einzusteigen, welche du an einer Förderschule oder inklusiven Schule ablegen kannst. Nach dem Vorbereitungsdienst kann eine Festanstellung erfolgen. Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs können in Schulen und Hochschulen, in der Weiterbildung oder auch außerschulisch tätig werden.

Bezüglich des zu erwartenden Gehalts muss man hier zwischen dem Vorbereitungsdienst sowie der Art der zukünftigen Anstellung unterscheiden. Im Vorbereitungsdienst verdient man sogenannte Anwärterbezüge für angehende Lehrerinnen und Lehrer nach dem Besoldungsgesetz des jeweiligen Bundeslandes. Nach dem Referendariat besteht für deutsche und EU-Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die Möglichkeit, verbeamtet zu werden. Mit der Verbeamtung steigst du als Studienrätin/Studienrat mit der entsprechenden Besoldungsgruppe in das Berufsleben ein. Aber auch ohne Verbeamtung kannst du mit einem sehr ähnlichen Gehaltsniveau rechnen, da sich die Tarife meist an die Besoldungsgruppen für Beamte anlehnen.

Und was bedeutet Staatsexamen?

In einigen Bundesländern sind Lehramtsstudiengänge mit Staatsexamen zu beenden. Dabei wird das zwischen neun und zehn Semester dauernde Studium nicht mit einer Masterarbeit, sondern meist mit zwei Staatsexamen (pädagogisch und fachlich) abgeschlossen. Der Ablauf und die Studieninhalte sind sehr ähnlich wie die vergleichbaren Bachelor- und Masterstudiengänge.

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Prüfe hier schnell und einfach, ob deine Zeugnisse für ein Studium in Deutschland ausreichen. Je nachdem, welche Bildungsnachweise du hast, kannst du alle Studiengänge studieren oder nur bestimmte Fächer oder nur an bestimmten Hochschultypen. Es kann auch sein, dass du momentan keinen direkten Zugang zu einer deutschen Hochschule hast. Dann kannst du möglicherweise ein Studienkolleg besuchen. Bitte beachte, dass sich alle Aussagen aus dem Ergebnis deiner Überprüfung ausschließlich auf grundständige Studiengänge beziehen und nicht rechtsverbindlich sind.

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