Ingenieurwissenschaften
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Im Studium Technisches Gesundheitswesen lernst du die technischen, rechtlichen und managementrelevanten Fähigkeiten, um innovative technische Lösungen zu entwickeln, zu realisieren, instand zu halten und zu vermarkten. Die menschliche Gesundheit steht im Fokus dieser interdisziplinären Studiengänge, die relevante Inhalte aus den Ingenieurwissenschaften und den Gesundheitswissenschaften in Theorie und Praxis vermitteln.
83 Hochschulen
Bachelor, Master, Diplom
Deutsch, Englisch
2-10 Semester
Studiengänge im Technischen Gesundheitswesen sind auf die ingenieurwissenschaftlich-technischen Bereiche medizintechnischer Geräte fokussiert. Studienthemen sind Elektrotechnik/Hardwareentwicklung, Informatik/Softwareentwicklung und Mechanik/Konstruktion, welche die Absolventinnen und Absolventen z. B. zur Entwicklung, Wartung und Qualitätssicherung von hochmodernen Medizingeräten, bildgebenden Systemen, Krankenhausnetzwerken, mobilen Applikationen, Prothesen und Implantaten befähigen. Zu diesem Studienbereich gehören daher Augenoptik, Biomedizintechnik, Hörtechnik, Gesundheitstechnik, medizinische Physik und Medizintechnik.
Als Basiswissen solltest du gute Kenntnisse in Mathematik, Physik, Informatik und Biologie mitbringen. Je nachdem auf welches Studienfeld du dich konzentrieren möchtest, erwirbst du Grundlagen in Elektronik, Mikrocomputertechnik, Informatik, Systemtheorie, Werkstofftechnik, Konstruktion, mechatronischen Komponenten und technischer Optik. Hinzu kommen Inhalte aus dem Bereich Medizin, z. B. über anatomische und physiologische Zusammenhänge und diagnostische und therapeutische Verfahren.
Für den Beginn eines Bachelorstudiums in Deutschland benötigst du die allgemeine Hochschulreife oder einen äquivalenten Schulabschluss. An einer Vielzahl der Hochschulen in Deutschland ist das Studium des Technischen Gesundheitswesens nicht zulassungsbeschränkt und eine einfache Einschreibung genügt. Es gibt jedoch Hochschulen, die ihre Studienplätze nach einem NC, also einer bestimmten Schulabschlussnote, oder einem hochschulinternen Auswahlverfahren vergeben. Bei Letzterem kann zum Beispiel eine zuvor abgeschlossene Ausbildung in einem fachnahen Beruf von Vorteil sein. Ein Vorpraktikum als obligatorische Voraussetzung für das Studium ist die Ausnahme.
Eine weitere Zulassungsvoraussetzung bei den, vor allem im Master angebotenen, englischsprachigen Studiengängen ist der Nachweis eines Sprachniveaus von mindestens B2 gemäß des europäischen Referenzrahmens. Bei Masterstudiengängen gilt zudem im Regelfall ein erfolgreich abgelegtes Bachelorstudium in einem fachnahen Bereich als Zulassungsvoraussetzung.
Das Bachelorstudium in Studiengängen des Technischen Gesundheitswesens dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Dabei ist an vielen Hochschulen ein sogenanntes Praxissemester vorgesehen, bei dem die Studierenden für ein Semester in einem Betrieb arbeiten. Alternativ gibt es auch Modelle mit sogenannten Praxisprojekten innerhalb des Hochschul-Umfeldes, etwa im Labor.
Das Masterstudium ist meist innerhalb einer Regelstudienzeit von drei bis vier Semestern zu absolvieren. Ungefähr ein Drittel aller angebotenen Masterstudiengänge ist englischsprachig. Im Master werden die im Bachelorstudium erlernten Fähigkeiten vertieft und ebenfalls von praktischen Elementen wie Laborarbeiten begleitet. An einigen Hochschulen stehen den Studierenden zudem Auslandsaufenthalte oder das Verfassen der Masterarbeit im Ausland offen.
Das Studieren ist in Deutschland an den meisten staatlichen Hochschulen kostenlos. In der Regel müssen Studierende zwei Mal im Jahr einen sogenannten Semesterbeitrag zahlen. Dieser zwischen 100–400 EUR liegende Betrag soll die Verwaltungskosten der Hochschulen und der Studierendenwerke abdecken. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Neben den (praktisch) kostenlosen Optionen gibt es jedoch auch Hochschulen, die Studiengebühren erheben. Die Höhe dieser Beiträge kann im Studienbereich Technisches Gesundheitswesen von Hochschule zu Hochschule schwanken und mehrere Hundert Euro im Monat betragen.
Am besten du kümmerst dich frühzeitig darum, dir einen belastbaren Überblick zu verschaffen, mit wie vielen Ausgaben du pro Monat rechnen solltest. Informiere dich auch über die durchschnittliche Miethöhe an deinem Hochschulort. Die Miete variiert je nach Stadt, in der du studieren möchtest. In großen Städten ist Wohnraum oft knapp und teuer, während er in kleineren Städten vergleichsweise erschwinglich ist. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess. Vergiss außerdem nicht, Lebenshaltungskosten wie Essen, Internet, Krankenversicherung etc. einzuplanen.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Die Branche des Technischen Gesundheitswesens in Deutschland gilt als sehr innovativ und genießt einen sehr guten Ruf. Aufgrund immer neuer Entwicklungen und technischer Möglichkeiten ist sie zudem ein wachstumsstarkes und zukunftssicheres Berufsfeld. Absolventinnen und Absolventen dieses Studienbereiches können an wissenschaftlichen Instituten, als Ingenieurinnen und Ingenieure der jeweiligen Fachbereiche in der Medizinindustrie, als Verantwortliche für medizinische Technik in Kliniken oder in der medizintechnischen Beratung arbeiten.
Im industriellen Bereich kannst du für Ingenieurstätigkeiten nach dem Master mit einem überdurchschnittlich guten Gehalt rechnen. Strebst du eine akademische Karriere an einer Hochschule an, wird dies in Deutschland, vor allem zu Beginn, geringer vergütet. Das Gehaltsniveau kann somit, je nach Berufs- und Fachgebiet, stark variieren.
Für das Studium im Technischen Gesundheitswesen steht dir in Deutschland eine Vielzahl an alternativen Studienformen offen. Neben dem als Standard geltenden Vollzeitstudium kannst du auch ein Teilzeit- oder Fernstudium ablegen. Dabei verlängert sich meist die Regelstudienzeit, da weniger Leistungspunkte pro Semester abgelegt werden. Es ist zudem möglich, einen berufs- oder praxisintegrierenden Modus zu wählen. Dies wird oft durch eine Kooperation von Arbeitgebendem und Hochschule gefördert.
Ähnlich wie ein Teilzeitstudium bietet dir das berufsbegleitende Studium die Möglichkeit, ein Studium in deinen Arbeitsalltag zu integrieren. Als weitere Option gibt es auch ein duales Studium. Dabei hast du, im Wechsel, Unterricht an der Hochschule und Arbeitsphasen in einem Betrieb. Der Vorteil an diesem Modell ist, dass man bereits während des Studiums Geld verdient und praktische Erfahrungen sammelt.
Einen Sonderfall bildet das ausbildungsintegrierende Studium, bei dem du neben dem Studium parallel eine Ausbildung absolvierst und somit neben einem akademischen auch einen berufspraktischen Abschluss erlangst.