Ingenieurwissenschaften
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Die Gesellschaft oder Unternehmen auf seltene Ereignisse wie einen Großbrand oder eine Flut vorzubereiten, das ist die Aufgabe von Ingenieurinnen und Ingenieuren des Sicherheitswesens und des Katastrophenschutzes. Sie entwickeln Methoden, um Risiken zu mindern oder zu verhindern. Dem Sicherheitswesen sind die Studienfelder Arbeitsschutz und Strahlenschutz zugeordnet. Das Studium Katastrophenschutz und -hilfe umfasst das komplette Katastrophenmanagement von Prävention bis Wiederaufbau.
25 Hochschulen
Bachelor, Master, Diplom
Deutsch, Englisch
3-9 Semester
Studiengänge im Bereich des Sicherheitswesens bieten eine grundlegende ingenieurtechnische Ausbildung. Auf der Basis von naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen lernst du, Szenarien zu entwickeln, die es dir erlauben, Abwehrmaßnahmen und entsprechende Managementstrategien abzuleiten. Je nach Hochschule kannst du Spezialisierungen in den Bereichen Brandschutz, Umweltschutz, Strahlenschutz, Immissionsschutz, Havarieschutz, Explosionsschutz, Sicherheitsmanagement, IT-Sicherheit und Datenschutz, Arbeits- und Betriebssicherheit, Brandursachenermittlung und Risikoanalyse erwerben.
Im Bereich Katastrophenschutz und -hilfe werden Schlüsselkompetenzen gelehrt, die für eine nachhaltige Katastrophenvorsorge und damit ein nachhaltiges Katastrophenmanagement nötig sind. Denkbare Szenarien sind Naturgefahren wie Hochwasser und Erdbeben, Epidemien, Konsequenzen von Klimawandel und demographischer Entwicklung sowie politische und wirtschaftliche Auswirkungen internationaler Krisen, die das Leben der Bevölkerung gefährden.
Des Weiteren bieten manche Studiengänge neben den ingenieurtechnischen Grundlagen und der Fachausbildung auch Module zu Führung, Management, Notfallplanung, Psychologie und Recht an. So kannst du dir häufig wichtige Zusatzqualifikationen aneignen und dich in einem bestimmten Bereich spezialisieren. Trotzdem brauchst du für alle Spezialisierungen ein Grundinteresse für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen sowie sehr gute Kenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie. Übrigens können Kenntnisse in Wirtschaft, Recht, Politik, Sozialkunde und Geographie auch sehr hilfreich werden. Auch die englische Sprache ist von Bedeutung, da Fachliteratur teilweise nur auf Englisch vorliegt.
Studiengänge im Bereich Sicherheitswesen, Katastrophenschutz und -hilfe werden an ausgewählten Universitäten, aber meistens an Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen angeboten. Bei staatlichen Hochschulen ist der Bachelor im Regelfall für sechs oder sieben, und der Master für drei oder vier Semester Regelstudienzeit angesetzt. Das Studium des Sicherheitswesen kannst du an staatlichen, aber auch privaten Hochschulen studieren sowie als Fernstudium ablegen. Bei privaten Hochschulen kann die Regelstudienzeit von den oben genannten Semesterzahlen abweichen.
Die Studiengänge sind teilweise zulassungsfrei, wodurch eine allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife bzw. eine vergleichbare Qualifikation für die Zulassung zum Studium ausreicht. An manchen Hochschulen ist die Zulassung jedoch an Eignungstests oder das Erreichen von Mindestnoten in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie geknüpft. Zusätzlich können je nach konkreten Inhalten des Studiengangs Sprachkenntnisnachweise, bspw. Deutsch für ausländische Studierende oder Englisch, gefordert werden.
Das Studium ist an den meisten Hochschulen recht praktisch ausgerichtet: So sind Projektarbeiten und Praxisphasen bzw. Praktikumssemester Teil des Studiengangs. Es kann außerdem vorkommen, dass du vor dem Studium ein zusätzliches Praktikum absolviert haben musst.
Für die meisten Studiengänge an staatlichen Hochschulen werden keine Studiengebühren fällig. Hier ist für dich nur der Semesterbeitrag relevant, der sich pro Semester und je nach Hochschule auf ca. 100 bis 400 EUR belaufen kann. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Jedoch kann es vorkommen, dass für Studiengänge auch an staatlichen Hochschulen Studiengebühren verlangt werden. Die Gebühren können sich bspw. für einen Master auf mehrere Tausend Euro aufsummieren. In dem Fall handelt es sich oft um Weiterbildende Masterstudiengänge; hier können nicht nur Gebühren anfallen, sondern Studierende müssen in der Regel eine Mindestdauer an Berufserfahrung nachweisen. Erkundige dich deswegen vorher genau, ob du die finanziellen, persönlichen und akademischen Voraussetzungen für den jeweiligen Studiengang erfüllst.
Es gibt außerdem einige private Hochschulen, die bspw. Sicherheitsmanagement und -beratung als Studiengang anbieten. Auch hier können Kosten von mehreren Tausend Euro entstehen. Bei privaten Hochschulen fallen dafür meistens die Zulassungsbeschränkungen weg; manchmal kannst du hier sogar ohne Fachhochschulreife studieren.
Die Kosten für eine Unterkunft an deinem Studienort werden einen wesentlichen Teil deines Budgets beanspruchen. Die Miete variiert je nach Stadt, in der du studieren möchtest. In großen Städten ist Wohnraum oft knapp und teuer, während er in kleineren Städten vergleichsweise erschwinglich ist. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Am Ende deines Studiums hast du in der Regel einen Bachelor oder Master of Science in der Tasche und besitzt im Idealfall Expertise in den Bereichen der Risikoanalyse, Zusammenhangerkennung und Vorbeugung.
Nach deinem Abschluss stehen dir u. a. folgende Einsatzbereiche und Tätigkeitsfelder zur Option:
Du kannst natürlich auch in diversen Unternehmen in der Managementberatung arbeiten, bei denen du mit deinem Wissen Managementstrategien ableiten kannst. Aber auch eine Anstellung bspw. bei Hilfsorganisationen steht dir offen. Besonders hinsichtlich des Klimawandels und der damit verbundenen Extremwetterereignisse ist der Bedarf an akademisch qualifizierten Risikoanalysten hoch, sodass du wahrscheinlich recht schnell Fuß im Arbeitsleben fassen kannst.