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Ingenieurwissenschaften

Raumplanung in Deutschland studieren

Entdecke 133 Studienangebote.

Raumplanung ist ein ingenieur- und gesellschaftswissenschaftliches, interdisziplinäres Arbeitsfeld, das sich mit den Entwicklungen im bebauten und unbebauten Raum befasst. Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen werden auf unterschiedlichen Ebenen betrachtet, die vom Wohnumfeld über die Gesamtstadt, die Region bis hin zur internationalen Ebene reichen. Auf allen räumlichen Ebenen werden dabei verschiedene fachliche Ausrichtungen wie z. B. Städtebau, Wohnen, Verkehr oder Landschaft involviert.

Fakten

50 Hochschulen

Bachelor, Master, Diplom

Deutsch, Englisch

2-10 Semester

Welche Inhalte erwarten mich?

Raumplanerinnen und Raumplaner gestalten Quartiere und Siedlungen, planen Verkehrswege und -systeme und sorgen so für Lebensqualität in Städten und Gemeinden. Sie schaffen z. B. neue Buslinien, optimieren Fahrradwege und gestalten verkehrsberuhigte Plätze. Ihre Arbeit sichert die nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraumes. Zum Studienbereich gehören daher die Studienfelder Landesplanung, Landschaftsplanung, Naturschutzplanung, Regionalplanung, Städtebau und Stadtplanung.

Aufgabe der Raumplanung ist, die unterschiedlichen Ansprüche an den Raum aufeinander abzustimmen, Planungsprozesse zu begleiten und zu managen. Neben Kenntnissen in den Naturwissenschaften und Mathematik sind je nach Studienfeld auch Informatik (wie GIS oder 3D-Visualisierung) oder auch Module über Kulturgeschichte, Siedlungssoziologie, Standortpolitik sowie Planungs- und Baurecht und Ökonomie wichtig. Zudem kann es vorkommen, dass du Fachliteratur nur auf Englisch vorfindest oder Texte auf Englisch verfassen musst. Die entsprechenden Sprachkenntnisse sind also hilfreich für ein erfolgreiches Studium.

Da sich räumliche Nutzungen und Ansprüche vielfach überlagern und miteinander in Konflikt stehen, ist es Aufgabe der Raumplanung, im Interesse des Gemeinwohls die Belange gegeneinander und untereinander abzuwägen und nach umwelt-, sozial- und wirtschaftsverträglichen Lösungen zu suchen. Auch rhetorische Fähigkeiten und kommunikations-psychologische Grundlagen können daher Bestandteil des Studiums sein.

Im Studium der Raumplanung darfst du dich außerdem auf mehrere Praxiseinheiten, bspw. in Form von Praktika und Projekten, oder Exkursionen freuen. Die Projektarbeiten fordern aber auch eine gewisse Teamfähigkeit sowie Flexibilität und ein Händchen für Organisation. Ein lösungsorientiertes und analytisches Denken wird dir sicherlich auch weiterhelfen!

Übrigens: Nicht alle Hochschulen bieten den Studiengang unter dem konkreten Namen der Raumplanung an – oft sind die Inhalte in benachbarte Bereiche integriert. So hast du die Auswahl aus vielen interdisziplinären Studiengängen mit teilweise unterschiedlichen Fokusthemen.

Zu den Studiengängen

Du interessierst dich für einen in Ingenieurwissenschaften? Dann prüfe jetzt unverbindlich deine Zugangsmöglichkeiten.

Was sind die Zugangsvoraussetzungen und wie lange studiere ich?

Das Fach Raumplanung wird an verschiedenen Hochschultypen angeboten, bspw. an Universitäten oder Hochschulen für angewandte Wissenschaft/Fachhochschulen oder auch Technischen Hochschulen. Für eine Bewerbung benötigst du mindestens die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife bzw. einen gleichwertig anerkannten Abschluss. An einigen Hochschulen gibt es zudem für den Studiengang sowohl im Bachelor als auch im Master einen Numerus clausus (NC), d. h. das Studium ist zulassungsbeschränkt. Die Höhe des NCs hängt ganz von der Hochschule ab und kann sich theoretisch jedes Jahr ändern.

Im Regelfall wird der Studiengang als sechs- bis achtsemestriger Bachelor und viersemestriger Master mit Abschluss Bachelor/Master of Science angeboten. Es gibt jedoch auch vereinzelte Diplomstudiengänge, insbesondere wenn du dich für interdisziplinäre Studiengänge interessierst, die bspw. Inhalte aus Architektur oder Bauingenieurwesen abdecken. Hier weichen die Regelstudienzeiten ab.

Welche Kosten soll ich einplanen?

Wenn du ein Studium an einer staatlichen Hochschule anstrebst, werden in den allermeisten Fällen keine Studiengebühren auf dich zukommen. Manche Hochschulen erheben jedoch Gebühren für bspw. Langzeitstudierende oder ein Zweitstudium. Im Regelfall wirst du an den staatlichen Hochschulen jedoch nur die Semesterbeiträge zahlen müssen. Die Beiträge finanzieren z. B. das Studierendenwerk deiner Hochschule, aber oft auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt. Die Semesterbeiträge fallen je nach Hochschule unterschiedlich aus, liegen aber ungefähr zwischen 100 und 400 EUR.

Wenn du dich für eine private Hochschule entscheidest, dann solltest du auch mit Semestergebühren von mehreren Hundert Euro pro Monat rechnen. Über das gesamte Studium kommt so oft eine Summe im zweistelligen Tausenderbereich zustande.

Zusätzlich solltest du im Kopf haben, dass Städte in Deutschland unterschiedlich teuer sind – und somit auch die Lebenshaltungs- und Mietkosten. Besonders die Miete kann hier viel ausmachen. Gute Möglichkeiten sind deswegen bspw. Studierendenwohnheime oder Wohngemeinschaften, da diese im Vergleich oft viel günstiger sind. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.

Übrigens: Einige (wenige) Städte bieten praxisintegrierte Studiengänge an, bei denen du nicht nur bereits etwas dazuverdienen kannst, sondern auch erste Erfahrungen bei der Stadt sammelst!

Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.

Wie gestaltet sich meine Zukunft?

Der Hauptaspekt deiner zukünftigen Tätigkeit wird wahrscheinlich die Konzeption, Durchführung und Begleitung von Planungsprojekten sein. Trotzdem hast du die Wahl aus verschiedenen Berufsfeldern. So kannst du bspw. Tätigkeiten im öffentlichen Dienst, in Planungs-, Architektur- und Ingenieurbüros, in Dienstleistungsunternehmen oder in Verbänden und nichtstaatlichen Organisationen ausüben. Folgende Möglichkeiten stehen dir u. a. zur Verfügung:

  • Stadt-, Regional- oder Landesplanung
  • Stadtentwicklungskonzeption, z. B. in der Verkehrs- oder Umweltplanung
  • Stadtmanagement und Stadtmarketing
  • Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
  • Innenarchitektur
  • Energie-, Rohstoff- und Bauindustrie
  • Umwelt- und Naturschutzverbände, z. B. in der Umweltüberwachung
  • Internationale Entwicklungszusammenarbeit
  • Forschungseinrichtungen
  • Beratung

In welchem Bereich du letztendlich einen Job findest, hängt natürlich zum großen Teil auch von deinen Spezialisierungen und Qualifikationen ab. Für Führungspositionen brauchst du bspw. im Regelfall einen weiterführenden Masterabschluss. Du kannst dich natürlich auch selbstständig machen. Besonders die Bereiche der Planung und Beratung sind dafür gut geeignet.

Je nachdem in welchem Bereich du arbeiten möchtest, kann dein zukünftiges Gehalt unterschiedlich aussehen. Die Verdienste im öffentlichen Dienst sind in jedem Bundesland separat geregelt und können online nachgeschaut werden. Tendenziell sind die Gehälter in den Bereichen der Beratung und der Immobilienbranche jedoch besser.

Zu den Studiengängen

Prüfe unverbindlich deine Zugangsmöglichkeiten zu deutschen Hochschulen

Prüfe hier schnell und einfach, ob deine Zeugnisse für ein Studium in Deutschland ausreichen. Je nachdem, welche Bildungsnachweise du hast, kannst du alle Studiengänge studieren oder nur bestimmte Fächer oder nur an bestimmten Hochschultypen. Es kann auch sein, dass du momentan keinen direkten Zugang zu einer deutschen Hochschule hast. Dann kannst du möglicherweise ein Studienkolleg besuchen. Bitte beachte, dass sich alle Aussagen aus dem Ergebnis deiner Überprüfung ausschließlich auf grundständige Studiengänge beziehen und nicht rechtsverbindlich sind.

Wenn du die unverbindliche Prüfung durchgeführt hast, werden zu dir passende Studienangebote mit einem entsprechenden Icon versehen.