Gesellschafts- und Sozialwissenschaften
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Die Psychologie ist die „Lehre von der Seele“, die menschliches Verhalten und Erleben in den Mittelpunkt stellt. Sie zählt zu den empirischen Wissenschaften, es wird also sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert gearbeitet. Mit wissenschaftlichen Methoden werden Gesetzmäßigkeiten in psychischen Prozessen und Strukturen ermittelt. Auf dieser Basis werden anschließend Vorschläge entwickelt, um Verhaltensänderungen zu erreichen.
160 Hochschulen
Bachelor, Master, Staatsexamen
Deutsch, Englisch
2-10 Semester
Bei der Psychologie handelt sich um eine bereichsübergreifende Wissenschaft, die Aspekte der Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und auch der Naturwissenschaften umfasst. Im Studium beschäftigst du dich mit Fragen, wie bspw. unser Gehirn funktioniert und wie unsere Persönlichkeit beeinflusst wird. Du beobachtest, kategorisierst und analysierst menschliches Verhalten und setzt dich mit der Wahrnehmung, dem Erwerb von Wissen und mit Emotionen auseinander. Empirische Methoden, wie Beobachtungen und Experimente, spielen somit in der Psychologie eine große Rolle.
Der Studienbereich hat verschiedene Ausrichtungen:
Für das Psychologiestudium solltest du sehr gute Kenntnisse in Deutsch, Englisch und Mathematik haben. Kenntnisse in Statistik, Biologie und Chemie können dir ebenfalls weiterhelfen. Außerdem solltest du analytische Fähigkeiten mitbringen und Freude am Umgang mit anderen Menschen haben.
Das Studium der Psychologie ist sehr gefragt und die Bewerbungen überschreiten regelmäßig die Zahl der angebotenen Plätze. Daher gibt es meistens einen Numerus clausus (NC). Häufig kommen noch weitere Auswahl- und Eignungsfeststellungsverfahren hinzu, wie bspw. Motivationsschreiben oder kleine Prüfungen. Einen NC oder Eignungsprüfungen hast du übrigens auch bei vielen Masterstudiengängen. Manche Masterstudiengänge setzen sogar erste Berufserfahrung oder die Vertiefung bestimmter Themenbereiche im Bachelorstudium voraus.
Ein Bachelor dauert in der Regel sechs Semester, kann bei manchen Hochschulen aber bspw. auch auf sieben Semester Regelstudienzeit angesetzt sein. Für den Master sind meistens vier Semester angedacht. Die Studiendauer ist teilweise auch abhängig von der Länge und Häufigkeit der im Studium enthaltenen Praxiseinheiten. Viele Hochschulen inkludieren meist mehrwöchige empirisch-experimentelle Praktika, die bspw. in medizinischen, wirtschaftlichen oder sozialen Einrichtungen absolviert werden sollen.
Im Allgemeinen kannst du Psychologie an zahlreichen Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen, aber auch privaten Hochschulen studieren. Auch ein Fernstudium oder duales Studium werden von einigen Hochschulen angeboten. Aber: Duale Studiengänge sind meist auf die Bereiche Wirtschaftspsychologie oder Soziale Arbeit beschränkt.
Tipp: In den späteren Semestern des Bachelorstudiums hast du in der Regel die Möglichkeit deine Kenntnisse in einem bestimmten Themengebiet zu vertiefen. Bei manchen Hochschulen sind die Vertiefungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten begrenzt. Informiere dich am besten vorher welche Inhalte angeboten werden. So kannst du dich thematisch auch bereits auf den Master vorbereiten!
Studiengebühren: An staatlichen Hochschulen, wie bspw. Universitäten oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen, fallen die Studiengebühren in der Regel weg. Dein Studium per se kostet dich also erst einmal nichts. Wenn du dich für eine private Hochschule entscheidest oder bspw. für ein Fernstudium, solltest du mit mehreren Hundert Euro im Monat rechnen. Dein gesamtes Studium kann somit im zweistelligen Tausenderbereich liegen.
Semesterbeiträge: Diese Beiträge hast du an den besagten staatlichen Hochschulen anstelle der Studiengebühren zu tragen. Semesterbeiträge werden pro Semester an die Hochschule überwiesen und betragen ungefähr zwischen 100 und 400 EUR. Die gute Nachricht ist, dass mit dem Semesterbeitrag auch oft ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bereits bezahlt ist! Je nach Hochschulort kann dieses für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Miete: Die Miete wird wahrscheinlich deine höchste monatliche Ausgabe werden und kann je nach Ort sehr unterschiedlich ausfallen. Kleinere und unbekanntere Städte sind natürlich deutlich billiger. Doch egal, für welche Stadt du dich entscheidest, mit Studierendenwohnheimen oder Wohngemeinschaften kommst du normalerweise immer viel billiger weg! Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Auch sonst hängen deine Lebenshaltungskosten stark von deinem Lebensstil und deinen Präferenzen ab. Es gibt aber immer wieder gute Alltagstricks, die Kosten zu senken: So kannst du bspw. dein Essen in der Mensa genießen oder dein Lernmaterial gebraucht kaufen bzw. in der Bibliothek ausleihen.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Dein zukünftiger Beruf hängt stark von deinen Vertiefungsthemen und deiner Spezialisierung im Studium ab. Viele Absolventinnen und Absolventen landen klassischerweise im Gesundheitswesen. Dazu gehört bspw. die klinische Psychologie, die Rehabilitationspsychologie oder die Psychotherapie. In diesem Bereich kannst du z. B. in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder öffentlicher Verwaltung Anstellung finden. Du kannst natürlich auch in die psychologische Beratung gehen; besonders hier würde sich zudem die Selbstständigkeit anbieten.
Wenn du eine Kariere als Psychotherapeutin oder Psychotherapeut anstrebst, musst du beachten, dass du einen Studiengang wählst, der die Approbationsordnung erfüllt. Erkundige dich hierzu an deiner ausgewählten Hochschule. Außerdem musst du danach noch eine berufliche Weiterbildung absolvieren.
Doch auch die Wirtschaft ist eine gute Option für dich. Hier kannst du dich auf Tätigkeiten bspw. in der Unternehmensberatung, im Personalwesen, in der Marktforschung oder im Marketing bewerben. Das Gehalt von Wirtschaftspsychologinnen und -psychologen ist im Regelfall unter den möglichen Berufszweigen am besten.
Wenn du in der Forschung oder in der Lehre bleiben, oder eine Führungsposition ausüben möchtest, solltest du einen Masterabschluss anstreben, da dieser in der Regel erwartet wird.