Agrar- und Forstwissenschaften
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Im Zentrum der Forst- und Holzwirtschaft steht einer der ältesten Baustoffe der Welt: Holz. Und diesem Baustoff wird eine große Zukunft vorhergesagt: regional verfügbar, nachwachsend und flexibel in Verwendung und Handhabung. Die beiden Studienrichtungen befassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Holz. In der Holzwirtschaft befasst du dich vor allem mit der Weiterverarbeitung des Rohstoffes. In der Forstwirtschaft lernst du hingegen wie er auch für die Zukunft erhalten bleibt.
12 Hochschulen
Bachelor, Master
Deutsch, Englisch
3-8 Semester
In den Studienfeldern Forstwirtschaft und Forstwissenschaft befasst du dich mit dem Ökosystem Wald in all seinen Facetten. Du erwirbst theoretisches Wissen in Pflanzen-, Tier- und Bodenkunde. Welche Bäume sind für welche Böden geeignet? Welche Baumsorten passen zu den sich ändernden klimatischen Bedingungen und sollten daher angepflanzt werden? Wie kann man den Lebensraum Wald auch für die heimische Tierwelt erhalten? Auf diesem Weg erfährst du, wie man Wälder nachhaltig bewirtschaftet, sodass auch die nachfolgenden Generationen noch Holz ernten und vom positiven Einfluss der Wälder auf die Luftreinhaltung und ihren Erholungsqualitäten profitieren werden.
In der Holztechnik und der Holzwirtschaft geht es hingegen explizit um den Rohstoff Holz. Du lernst die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen von Holz als Rohstoff und befasst dich mit der industriellen Bearbeitung und Verarbeitung. Zudem setzt du dich mit ökonomischen Fragestellungen und der kompletten Wertschöpfungskette von Holz auseinander.
Das Studium Forst- und Holzwirtschaft, oft auch an ausgewählten Technischen Universitäten oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen angeboten, ist im Bachelor meistens mit einer Regelstudienzeit von sechs oder sieben Semestern und im Master mit einer Regelstudienzeit von drei bis vier Semestern angesetzt. Bei einigen Hochschulen reicht die Allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder eine vergleichbare Qualifikation für die Zulassung zum Studium. Andere Hochschulen dagegen können eine Zulassungsbeschränkung haben, die sich meistens in einem bestimmten Notenschnitt oder einem Vorpraktikum widerspiegelt. Auch die Masterstudiengänge sind häufig zulassungsbeschränkt. Der für die Studiengänge erwartete Notendurchschnitt liegt allerdings oft im mittleren Zweierbereich.
Praktika, Projektarbeiten und Praxiseinheiten machen bei vielen Hochschulen einen signifikanten Teil des Studiums aus. Oft werden auch interdisziplinäre Module angeboten, wie bspw. eine thematische Verknüpfung zu den Wirtschaftswissenschaften oder dem Ingenieurswesen. In der Regel bieten die Hochschulen allgemein eine sehr praxisorientierte Lehre an; Praxis und Theorie sind somit stark verwoben. An einigen Hochschulen kann das Fach auch als duales Studium absolviert werden; so erreichst du sogar einen noch größeren Praxisanteil. Trotzdem können sich die Hochschulen in der Intensität und Thematik ihrer Praxisphasen unterscheiden; erkundige dich deswegen am besten nach den konkreten Inhalten des jeweiligen Studienganges.
Für das Studium solltest du auf jeden Fall einige Kenntnisse in bzw. Interesse für Biologie, Chemie, Physik und Mathematik mitbringen. Auch die englische Sprache kann hilfreich werden, da einige Fachliteratur nur auf Englisch verfügbar ist.
In der Regel wird das Studium von staatlichen Hochschulen angeboten, wodurch für dich keine Studiengebühren entstehen. Für die Semesterbeiträge, mit denen bspw. das Studierendenwerk bezahlt wird, kannst du je nach Hochschule mit ca. 100 bis 400 EUR rechnen. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Der höchste Kostenpunkt deines Lebensunterhaltes wird höchstwahrscheinlich die Miete sein; hier kommt es ganz drauf an, in welcher Stadt du dich befindest. Große und beliebte (Hochschul-)Städte sind meistens deutlich teurer. Mit einer Unterkunft im Studierendenwohnheim oder in einer Wohngemeinschaft kannst du aber auch hier Geld sparen. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Auch deine restlichen Ausgaben sind natürlich vom Studienort und deinem persönlichen Lebensstil beeinflusst.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Das Studium der Forst- und Holzwirtschaft beendest du in der Regel mit einem Bachelor oder Master of Science. Jetzt kannst du endlich Verantwortung für ein wichtiges Ökosystem, den Wald, übernehmen! Nach deinem forstwissenschaftlichen Studium arbeitest du in der Regel bei öffentlichen Arbeitgebern, wie Forstämtern oder in forstwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen. Mit einem Abschluss in Holzwirtschaft wirst du hingegen wahrscheinlich in der holzverarbeitenden Privatwirtschaft als Fach- oder Führungskraft eine Anstellung finden. Du kannst aber auch die land- und forstwirtschaftliche Beratung, die Umweltberatung, ins Umweltmanagement sowie ins Management in der Land- und Forstwirtschaft gehen.
Mit der richtigen Spezialisierung kannst du allerdings auch in einem Unternehmen im Ingenieur- oder Bauwesen, die einen forstlichen Bezug haben, Anstellung finden. Holzeinkauf und -logistik sind auch weitere Möglichkeiten. Die jeweiligen Berufe haben ganz unterschiedliche Ansprüche an deine physische Stärke: So kannst du dir einen bestimmten forst- und holzwirtschaftlichen Bereich aussuchen, je nachdem wie oft du bspw. draußen im Wald mit anpacken möchtest oder nicht.